Trichotillomanie
Unter Trichotillomanie oder dem so genannten Haar rupf-Tic versteht man das zwanghafte Verlangen sich Haare auszureißen. Meistens werden die Kopfhaare ausgerupft. Vor dem Rupfen empfinden die Betroffenen eine gewisse Anspannung, die danach befriedigende Glücksgefühle auslösen. Manche Menschen spezialisieren sich auf bestimmte Haare (zum Bsp. Schamhaare, Wimpern), andere beziehen alle Haare in ihr Zupfbedürfnis mit ein.
Viele spielen nach dem Zupfen mit den Haaren. Manche lassen die Haare durch die Finger gleiten oder beißen die Haarwurzel ab, einige essen sogar das ganze Haar (Trichophagie). Typisches Merkmal der Trichotillomanie ist das Fehlen von langen Haaren. Häufig beginnt die Erkrankung schon vor der Pubertät. Später sind deutlich mehr Frauen betroffen.
Trichotillomanie und die möglichen Ursachen
Die genauen Ursachen sind nicht bekannt. Der Auslöser der Erkrankung der betroffenen Person ist ganz individuell. Wie bei vielen psychischen Erkrankungen wird angenommen, dass eine erbliche Disposition in Verbindung mit bestimmten Auslösern zu einem Ungleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn führt. Diese Konstellation löst dann die zwanghafte Handlung aus. Als greifbare Auslöser werden Eisenmangel oder eine Streptokokken Infektion diskutiert. Weitere Gründe sollen traumatische Ereignisse (Tod, Missbrauch, Scheidung), Stress und andere Geschehnisse, die mit einem verminderten Selbstwertgefühl einhergehen, sein.
Welche Behandlungsansätze gibt es?
Als Behandlung der Trichotillomanie werden sowohl Medikamente als auch psychotherapeutische Maßnahmen eingesetzt. Als sehr Erfolg versprechend hat sich die Verhaltenstherapie erwiesen. Die Patienten lernen beispielsweise in den Zwangssituationen ihre Hände so lange anderweitig zu beschäftigen, bis der Zupfzwang nachlässt. Hilfreich im Kampf gegen die Trichotillomanie ist auch die Unterstützung und Anerkennung durch Bezugspersonen. Welche Therapiemaßnahmen für den Einzelnen eingesetzt werden, muss individuell ausgelotet werden.
Auch wir, in der Haarpraxis können helfen, mit einer Haarintegration. Die wird so hergestellt und angebracht das der Patient nicht mehr an die Haare rankommt, um Sie auszurupfen. Bei vielen Gesprächen stellt sich raus dar das Haarteil nicht das eigene Haar ist greift der Tic nicht auf die Haare aus. Auch das Berühren der Befestigung scheint hier zu wirken und abzulenken vom eigenen Haar. Lassen Sie sich individuell und diskret bei uns beraten. Wir helfen Ihnen gerne, mit jahrelanger Erfahrung.
Vorab können Sie sich gerne in einem persönlichen Gespräch mit uns informieren.